Intro
Der zweite Tag des Festivals fing dann schon um 12 Uhr mittags an – für einige noch zu früh, wurde doch schon am Freitag abend gefeiert, bis das Gelände geräumt wurde. Den Anfang machten an diesem Tag die Blaskapelle Weingarts. Gehört ja auch irgendwie dazu – und wer glaubte, dass dies der Auftritt wäre, bei dem die meisten Menschen gleichzeitig auf der Bühne stehen: Irrtum. Aber dazu später mehr.
Schon bei der zweiten Band wurde es dann wieder lauter und Silverlane aus Forchheim brachten dann die bereits wachen Festivalbesucher zum Schwitzen – und weckten endgültig diejenigen, die noch auf dem Campingplatz in ihren Schlafsäcken ausnüchterten. Mit Insert Coin folgte eine weitere Band aus Forchheim, deren Geschichte sogar noch ein wenig weiter zurückreicht als die von J.B.O. – bereits 1980 wurde die Band gegründet. Nicht nur hat Hannes bereits vor J.B.O. die Band live gesehen, auch der erste J.B.O.-Schlagzeuger Holmer „a Bier“ Graap war nach seiner pinken Phase zeitweise Schlagzeuger bei Insert Coin.
Nach so viel heimatlichen Klängen folgte mit King Kongs Deoroller eine Band, die nicht nur bereits als Support mit J.B.O. unterwegs war, sondern auch in Sachen Blöedsinn ziemlich gut passen. Und sind wir mal ehrlich: Eine Band mit Jesus an der Gitarre kann doch gar nicht falsch sein? 😉
Eine besondere Überraschung hatte Atze Bauer dabei: Eine kleine Beinahe-Reunion von Heinz. Es hat wirklich Spaß gemacht das zu sehen und zu hören. Übrigens: Atze Bauer druckt nicht nur seit jeher alle J.B.O.-Shirts, er bietet in seiner T-Shirt-Druckerei auch Shirts bis größe 10XL an, also XXXXXXXXXXL – den Beweis präsentierte er auf der Bühne (und ja, es war wirklich ein Shirt und kein Kinderzelt). Wer also demnächst ein Shirt für einen Junggesell*innenabschied braucht, also ein Shirt für die ganze Truppe zusammen: Einfach Atze anrufen, der macht das möglich! 😂
Es folgte ein Auftritt, auf den ich mich besonder gefreut habe: Rammelhof. ich bin ja schon länger ein Fan dieser Band aus Österreich, habe mich tierisch über ihren Gruß zu unserem Jubiläum gefreut und mindestens so sehr über ihren Support auf der „Deutsche Vita“-Tour von J.B.O. (von der ich selbst leider viel zu wenige Auftritt mitnehmen konnte). Hier übrigens wieder einmal die Feststellung, dass eine „kleine“ Veränderung der Frisur mich für sehr viele Menschen unkenntlich macht 😂
Zu Götz Widmann muss man den alten Säcken und Säckinnen unter den J.B.O.-Fans nicht viel erzählen: Früher zusammen mit dem viel zu früh verstorbenen Kleinti als Joint Venture gern gesehener Support für J.B.O., später auch mal alleine und wie gar nicht mal so wenige andere an diesem Tag auch schon bei der Feier zum 10-jährigen von J.B.O. in Weingarts dabei (ist das wirklich schon 20 Jahre her?). Es gibt nicht viele Menschen, die wie Götz ohne Show und alleine mit ihrer Gitarre auf so einer großen Bühne nicht deplatziert wirken und das Publikum mitnehmen können. Immer wieder großartig – übrigens auch auf kleine(re)n Bühnen.
Anschließend wurde es wieder laut: Freedom Call. Die Power-Metal-Band lieferte eine großartige Show, aber alles andere wäre ja auch untypisch gewesen. Eben Power-Metal bei dem Power groß geschrieben wird. Und Metal. Und Spaß. Und mit Ausrufezeichen am Ende!
Bevor dann die Geburtstagskinder ihren zweiten und den finalen Auftritt bei diesem Festival ablieferten, waren noch Hämatom dran. Ich war durchaus interessiert, was mir da geboten werden würde – so ganz meins war die Band bislang einfach nicht. Um es kurz zu machen: Ich werde jetzt sicher kein Über-Fan, aber so ein paar Songs haben es in meine Playlist geschafft nach diesem Auftritt und sollten die Herren demnächst mal live in der Gegend spielen, werde ich mir gerne mal eine Show in voller Länge geben.
Nach der „Explite Lyrik komplett am Stück live“-Show des Vortags lieferten J.B.O. am zweiten Tag eine normale Show. Naja, so normal ein J.B.O.-Konzert eben sein kann: Eine bunte Mischung aus alten und neuen Sachen und auch zwei ganz Songs von am Vortag erschienenen Album „Wer lässt die Sau raus?!“. Am Ende des Konzerts bedankte sich die Band bei Crew, Freunden und Fans und riefen alle „aus der Crew, alle Musiker der Bands, die hier gespielt haben, Freunde und Familie, die hier sind und jeden, der gerade in der Nähe der Bühne und besoffen genug ist“ auf, auf die Bühne zu kommen und den letzten Song des Abends und Festivals „Ein Fest“ mitzusingen. Schön war’s (und ja meine Kameraführung lässt zu wünschen übrig 😊).
Kurz: Ein Fest war ein Fest. Kaum zu glauben, dass es schon 20 Jahre her ist, dass an diesem Ort das 10jährige Besten der Band gefeiert wurde. Wir sind nun gespannt wo der 40ste Geburtstag stattfindet, denn wie Hannes festgstellt hat, kommt dieses Jubiläum mit einer traurigen Nachtricht: „30 Jahre J.B.O. bedeutet halt auch, dass das erste Drittel vorbei ist…“.
Auf den folgenden Seiten findet ihr die Fotos vom zweiten Festival-Tag.
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