Eine schöne Geschichte
Eine schöne Geschichte
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Freunde, Franken, Mitbürger, es war uns ein echtes Bedürfnis, als Literaten tätig zu werden. Unser nächstes Projekt ist ein vollständiges Drama im Shakespeare-Stil. Es soll heißen: „König Bier“, oder „Wollt Ihr was?“, oder „Porgy und McBess“, oder „Der Saufmann von Venedig“, oder so …
Enkel: „Großvater, erzähl mir eine Geschichte!“
Opa: „Also gut, geh‘ und hol dein Märchenbuch!“
Enkel: „Nein, kein Märchen – eine richtige Geschichte!“
Opa: „Eine richtige Geschichte?!“
Enkel: „Ja! Erzähl mir, von früher, als du ein Junge warst!“
Opa: „Oh, das ist aber schon sehr lange her! Also gut, ich war ungefähr so alt wie du und arbeitete auf dem Feld, wie alle anderen Jungen auch. Überhaupt mußten damals alle Menschen immer nur arbeiten. Selbst bei klirrender Kälte. Und es war immer und überall eiskalt damals, und grau und ernst. Niemand feierte, niemand freute sich. Ich stand also auf dem Feld, wie jeden Tag. Doch an diesem Tag lag etwas in der Luft. Die Tiere waren unruhig und schwarze Wolken verdunkelten den Himmel.. Plötzlich begann der Boden unter mir zu beben. Die Luft war erfüllt von Donnergrollen und da sah ich sie auch schon: Die Armeen der Ernsthaftigkeit und der Langeweile waren gekommen um ihr finsteres Werk zu vollenden. In einiger Entfernung blieben sie bedrohlich stehen, als ob sie auf etwas warteten. Ich war wie gelähmt vor Entsetzen. Plötzlich erhob sich ein stürmischer Wind aus dem Süden und am Horizont erschien ein Reiter, bewaffnet mit einer rosafarbenen, sechssaitigen Streitaxt und gefolgt vom sagenumwobenen Heer der Narren. Dann kam ein zweiter Reiter, aus nördlicher Richtung. Er trug einen strahlenden, weißen Speer, der ebenfalls mit sechs Saiten bespannt war. Mit ihm erschien die legendenumwitterte Schwadron der Schelme. Aus dem Osten kam ein Dritter. Er schwang eine riesige rosa Keule, die mit vier dicken Stahlseilen verstärkt war. Ihm folgte die grellbunte Kompanie der Clowns. Und schließlich näherte sich ein vierter Reiter aus dem Westen, dessen riesige Schlachtentrommeln ebenfalls diese seltsame rosa Farbe trugen. Er wurde begleitet vom laut krakeelenden Korps der Kasper. Die vier Reiter und ihre Streitkräfte waren den Armeen der Ernsthaftigkeit und Langeweile zahlenmäßig weit unterlegen. Doch Furcht suchte man in ihrem Blick vergeblich. Es erhob sich große Stille …. Mir schlug das Herz bis zum Halse. Dann blies plötzlich heftiger Sturm aus allen vier Himmelsrichtungen. Die vier Reiter erhoben ihre Waffen und ließen ihr Kampfgelächter erschallen. Das war das Zeichen zum Angriff. Gemeinsam mit ihren Streitmächten, galoppierten die Vier auf die Armeen der Finsternis zu. Mit gewaltigem Donner prallten die Heerscharen aufeinander. Vor Schreck wurde ich ohnmächtig. Als ich erwachte, lag Rauch in der Luft. Die Erde war getränkt mit Bier. Die Armeen der Ernsthaftigkeit und Langeweile waren vernichtend geschlagen. Die meisten, ihrer Krieger hatten sich totgelacht und ihre Anführer wurden durch Kitzeln zum Lachen gezwungen. Die vier Reiter und das gesamte Volk feierten den glorreichen Sieg und die Befreiung der Unterdrückten mit einem riesigen, ausgelassenen Fest. Und seit diesem Tag war unsere Welt nie mehr grau, ernst und langweilig. Na, hat dir die Geschichte gefallen?“
Enkel: „Oh ja, sie war großartig!“
Opa: „Da bin ich aber froh, und jetzt ins Bett mit dir!“
Enkel: „Großvater?“
Opa: „Ja?“
Enkel: „Wer waren denn die vier Reiter?“
Opa: „Wer sie waren? Sie waren die Verteidiger des Blödsinns!!!!!!“
Opa: Bruno Wiebe
Enkel: Klein-Vito
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